Fragen und Antworten – FAQs

Hier finden Sie häufige Fragen aus der Beratungspraxis. Unten können Sie gern Ihre eigene Frage einreichen, wenn sie von allgemeinem Interesse ist. Ich ergänze diese FAQ dann gern.

Bei bereits gedämmten Gebäuden kann es sinnvoll sein, eine bestehende fossile Heizung durch einen klimafreundlichen Wärmeerzeuger zu ersetzen, ohne etwas an der Gebäudehülle zu verändern. Ob und wie das möglich ist, hängt stark von den Eigenschaften des Hauses ab: Welche Form hat es, wie gut sind die Fenster und Türen, wie groß sind die Heizflächen und welcher Typ sind sie? Wie groß ist der Warmwasserbedarf, welche Ansprüche haben die Bewohner:innen an Behaglichkeit? Welche neuen Heizungsarten sind überhaupt möglich? Es gibt kaum eindeutige Kriterien, die eine Entscheidung über einen reinen Heizungstausch ermöglichen. Daher empfiehlt sich zumindest eine kostenfreie Erstberatung, in den meisten Fällen auch ein iSFP zur besseren Einschätzung.

Damit eine Wärmepumpe effizient funktioniert, sollte sie nicht zu hohe Temperaturen liefern müssen. Das heißt: Im Heizkreislauf sollten möglichst nicht mehr als 55°C als Vorlauftemperatur nötig sein. In älteren Gebäuden bedeutet das oft: ohne Dämmung müssten neue, viel größere Heizkörper eingebaut werden. Denn nur eine große Heizfläche kann bei geringer Vorlauftemperatur viel Wärme abgeben. Dazu kommt: ein Viertel bis ein Drittel der Wärme in alten Gebäuden kann durch undichte Fenster oder Türen verloren gehen.

Fazit: Es ist eine Abwägung nötig zwischen:

  1. Leistungsstärkerer Wärmepumpe mit ggf. neuen, größeren Heizflächen
  2. Schwächerer Wärmepumpe, aber ggf. Dämmung von Außenwänden, Fenstersanierung und möglicherweise Lüftungsanlage

In die Abwägung sollten außer Finanziellem auch die Aspekte Behaglichkeit, Wohnhygiene, Ausfallsicherheit und Energieeffizienz einfließen.

In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn eine elektrische Wärmepumpe mit einer eigenen Photovoltaikanlage kombiniert wird.

Das hängt von vielen Faktoren ab. Vereinfacht gesagt erhöht sich die Gefahr aber nur dann, wenn ohne Lüftungskonzept saniert wird und zugleich die Bewohner:innen überwiegend falsch lüften:

  • Bessere Luftdichtheit sorgt zwar dafür, dass Luftfeuchtigkeit bei unzureichendem Lüften im Gebäude bleibt.
  • Die Luftdichtheit hält allerdings auch Wärme besser im Gebäude – die Innenseiten der Außenwände bleiben wärmer.
  • Letzteres gilt vor allem, wenn die Außenwände gut gedämmt werden.
  • Werden auch die Eigenschaften der Fenster gut auf die der Wände abgestimmt, dann sind die Fensterscheiben im Winter das kälteste Teil und überschüssige Feuchtigkeit schlägt sich daran nieder. Dort sind die Wassertropfen sichtbar, können abgewischt werden und richten wenig Schaden an.
  • Dagegen sammelt sich bei unsanierten Wänden oft Feuchtigkeit an nicht einsehbaren Stellen, etwa an Außenecken oder hinter Möbeln.

In den allermeisten Fällen besteht in gedämmten Gebäuden weniger Gefahr von Schimmelbildung. Trotzdem ist bei umfassender Sanierung ein Lüftungskonzept immer sinnvoll.

Brandschutz ist in den vergangenen Jahrzehnten immer anspruchsvoller geworden und Dämmstoffe müssen Brandschutznormen erfüllen – ganz im Gegensatz zu Möbeln, Innenwand-Verkleidungen oder Gardinen. Die meisten Dämmstoffe sind heute schwerentflammbar. Wenn sie fachgerecht montiert werden, sind Brände der Dämmung um ein Vielfaches unwahrscheinlicher als Zimmerbrände. Zudem kann der Brandschutz durch eine passende Kombination von Baustoffen erhöht werden. So etwa Holzfasern mit mineralischem Putz. Bei hohen Gebäuden lassen sich auch Brandriegel einsetzen.

Laut Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) sind das Alterungsverhalten und der Wartungsaufwand bei Fassaden mit Wärmedämm-Systemen ähnlich zu bewerten wie bei konventionell verputzten Außenwänden.

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